Ein ETF ist ausschüttend oder thesaurierend – Was heißt das?
ETFs ausschüttend oder thesaurierend – Was ist der Unterschied
Ein ETF (Exchange Traded Fund) kann entweder ausschüttend oder thesaurierend sein. Diese Begriffe beziehen sich auf den Umgang des ETFs mit den Erträgen, die aus den im Fonds enthaltenen Wertpapieren resultieren, wie Dividenden oder Zinsen. Wo liegen die Unterschiede? Hier die Erklärung.
Ausschüttender ETF
- Definition: Ein ausschüttender ETF zahlt die Erträge, die er aus den im Fonds enthaltenen Wertpapieren erzielt, regelmäßig an die Anleger aus. Dies kann beispielsweise vierteljährlich, halbjährlich oder jährlich geschehen.
- Vorteile:
- Direkte Einnahmen: Anleger erhalten regelmäßige Zahlungen in Form von Dividenden oder Zinsen.
- Liquidität: Die Ausschüttungen können zur Deckung laufender Ausgaben oder für Reinvestitionen in andere Anlageformen verwendet werden.
- Nachteile:
- Steuerliche Belastung: Die Ausschüttungen müssen in der Regel zum Zeitpunkt der Auszahlung versteuert werden, was die Steuerlast erhöht.
Hier sind zwei Beispiele für ausschüttende ETFs:
- ISIN: IE00B0M62Q58
- Beschreibung: Dieser ETF zielt darauf ab, die Wertentwicklung des MSCI World Index nachzubilden, der Aktien großer und mittelgroßer Unternehmen aus 23 Industrieländern umfasst. Er schüttet die Erträge, die er aus den enthaltenen Wertpapieren erzielt, regelmäßig an die Anleger aus.
- Ausschüttung: Vierteljährlich oder halbjährlich
2. Xtrackers DAX UCITS ETF (Dist)
- ISIN: LU0274211480
- Beschreibung: Dieser ETF verfolgt das Ziel, die Wertentwicklung des deutschen DAX-Index nachzubilden, der die 30 größten und liquidesten deutschen Unternehmen umfasst. Auch dieser ETF zahlt die Erträge regelmäßig an die Anleger aus.
- Ausschüttung: Vierteljährlich
Diese ETFs bieten Anlegern die Möglichkeit, von regelmäßigen Ausschüttungen zu profitieren und gleichzeitig in breit gestreute Aktienindizes zu investieren.
Thesaurierender ETF
- Definition: Ein thesaurierender ETF reinvestiert die erzielten Erträge automatisch in den Fonds, anstatt sie an die Anleger auszuschütten. Dadurch erhöht sich der Wert der Anteile im Fonds.
- Vorteile:
- Steuerstundung: Die Erträge werden im Fonds reinvestiert, wodurch die Steuer auf diese Erträge aufgeschoben wird. Dies kann zu einem Zinseszinseffekt führen, da die Erträge weiterhin im Fonds arbeiten.
- Wachstum: Durch die automatische Wiederanlage der Erträge kann der Wert des Fonds schneller wachsen.
- Nachteile:
- Keine direkten Einnahmen: Anleger erhalten keine regelmäßigen Ausschüttungen und müssen möglicherweise Anteile verkaufen, um liquide Mittel zu generieren.
- Steuerliche Komplexität: Obwohl die Steuer auf die Erträge aufgeschoben wird, müssen thesaurierende ETFs dennoch bei der Veräußerung versteuert werden, was zu einer komplexeren Steuererklärung führen kann.
Hier sind zwei Beispiele für thesaurierende ETFs:
- ISIN: IE00B4L5Y983
- Beschreibung: Dieser ETF zielt darauf ab, die Wertentwicklung des MSCI World Index nachzubilden, der Aktien großer und mittelgroßer Unternehmen aus 23 Industrieländern umfasst. Die Erträge aus Dividenden und Zinsen werden automatisch reinvestiert, anstatt an die Anleger ausgeschüttet zu werden.
- Thesaurierung: Die Erträge werden im Fonds wieder angelegt.
2. Xtrackers DAX UCITS ETF (Acc)
- ISIN: LU0274211480
- Beschreibung: Dieser ETF verfolgt das Ziel, die Wertentwicklung des deutschen DAX-Index nachzubilden, der die 30 größten und liquidesten deutschen Unternehmen umfasst. Die Erträge werden ebenfalls automatisch reinvestiert.
- Thesaurierung: Die Erträge werden im Fonds wieder angelegt.
Diese ETFs eignen sich besonders für Anleger, die langfristiges Wachstum anstreben und von einem Zinseszinseffekt profitieren möchten, da die Erträge automatisch reinvestiert werden und somit der Wert des Fonds schneller wachsen kann.
Die Wahl zwischen einem ausschüttenden und einem thesaurierenden ETF hängt von den individuellen Zielen und Präferenzen des Anlegers ab. Anleger, die regelmäßige Einnahmen wünschen, bevorzugen möglicherweise ausschüttende ETFs, während solche, die langfristiges Wachstum anstreben und von einem Zinseszinseffekt profitieren möchten, sich eher für thesaurierende ETFs entscheiden.